Life Hacks für mehr Nachhaltigkeit

Wir alle wollen das Klima schützen und nachhaltiger leben – doch wo fangen wir an?
Wir zeigen Ihnen praktische Möglichkeiten, Ihren Alltag umweltfreundlicher zu gestalten und mit kleinen Veränderungen einen großen Beitrag zum Schutz unseres Planeten zu leisten:  

Wenn Sie Plastikmüll vermeiden möchten, sollten Sie in Zukunft durch bewusste Konsumentscheidungen Lose und unverpackte Einkaufsangebote wieder stärker in Ihren Einkaufsalltag einbinden. Hierbei sollten Sie Produkte mit wenig Verpackung kaufen, Mehrweg- gegenüber Einwegverpackungen Vorziehen, Jutebeutel statt Plastiktüten nutzen und den Papierverbrauch reduzieren. Oder eben Läden mit unverpackten Waren ausprobieren, in denen alle Produkte verpackungslos angeboten werden.

www.klarekanteunverpackt.de

Polyacrylate, Polyethylen, Polystyren, Polyurethan –flüssiges und festes Mikroplastik kommt häufig in der Kosmetikbranche zum Einsatz. Über Peelings, Duschgel, Shampoos gelangen die Plastikpartikel beim Duschen direkt in unser Wasser. Auch beim Waschen unserer Kleidung aus synthetischen Polyester und Elasthan, werden hunderttausende Plastikfasern abgegeben. Diese sind so klein, dass sie nicht durch die Kläranlage komplett gefiltert werden können. Mikroplastik entsteht aber auch, wenn beispielsweise Plastiktüten mit der Zeit in kleinere Teile zerfallen. Deswegen ist umso mehr darauf zu achten, dass man sich bewusst vor dem Einkauf schon für plastikfreie oder sogar biologische Produkte bei Kosmetik, Bekleidung, Spielzeuge entscheidet.

Durch bewusstes Einkaufen lässt sich ganz einfach die Umwelt schützen. Wenn wir regionale Produkte kaufen, fallen die Transportwege sowie Kühlvorgänge weg, die importierte Lebensmittel benötigen – das schont die Umwelt und stärkt die lokale Wirtschaft. Zum Beispiel verursachen eine Mahlzeit aus 100 Gramm Spargel, die aus Chile in Südamerika stammen, schon nur durch den Transport ca. 1,7 Kilogramm CO2-Ausstoß. Wenn man Spargel aus der eigenen Region bevorzugt, zahlt man vielleicht mehr, generiert aber nur 60 Gramm CO2.

Beispiele aus Senden (gerne erweitern wir diese Liste):
www.kartoffelboutique.de
www.imkerei-schnitzler.de

Etwa ein Drittel aller Lebensmittel in Deutschland werden verschwendet. Im Schnitt wirft jeder Deutsche rund 80 Kilo Lebensmittel pro Jahr weg. Wenn Sie als Privatperson oder Händler die Wegwerfkultur von Lebensmitteln und anderen Ressourcen vermindern möchten, dann können Sie überschüssige Lebensmittel einfach verschenken, anstatt sie wegzuwerfen. Denn auch nach Überschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums, sind meisten Lebensmittel noch genießbar. Auch Überproduktionen müssen nicht im Müll landen. Über die Registrierung auf der Internetplattform foodsharing.de. Können Sie Ihre Lebensmittel ohne Gegenleistung in Ihrer eigenen Umgebung weiterverschenken oder auch angebotene Lebensmittel abholen.

www.foodsharing.de

Befreien Sie sich aus dem Konsum-Hamsterrad und verwandeln Sie Altes zu genialen und nützlichen Dingen. Im Rahmen von Upcycling, werden dem Konsumverkehr entzogene Produkte dem Markt wieder zugeführt und erlangen dadurch wieder an Wert. Im Gegensatz zum normalen Recycling ist diese Form des Recyclings also eine echte Aufwertung. Das reduziert die Neuproduktion von Rohmaterialien und verringert damit Energieverbrauch, Luft- und Wasserverschmutzung sowie Treibhausgasemissionen. Massenhaft kreative Ideen finden Sie im Internet.

Achten Sie beim Einkaufen auf Qualität und kaufen Sie statt dreimal etwas Billiges, einmal ein etwas teureres, dafür aber ein qualitativ hochwertiges Produkt. Mit unserem Konsum beeinflussen wir, unter welchen Bedingungen Produkte erzeugt und welche Ressourcen und Energie dafür eingesetzt werden. Wählen Sie daher am besten umweltfreundliche Produkte, die unter fairen Bedingungen produziert wurden.

Regrowing ist eine tolle Möglichkeit für Anfänger oder Menschen ohne Garten, eigenes Gemüse zu ernten. Anstatt den Strunk wegzuwerfen wird er für einige Tage in ein Glas mit Wasser gesetzt.

Bestimmten Gemüsesorten wachsen besonders schnell und unkompliziert nach. Salat etwa bildet im Wasserglas neue Blätter aus, Wurzelgemüse wie Möhren entwickeln lediglich frisches Grün. aber auch die Blätter kann man sehr gut verarbeiten. Für das Regrowing im Glas eignen sich die Reste von Möhren, Salat, Stangen-Sellerie, Rettich, Wurzelpetersilie, Rote Bete, Kohl, Porree, Frühlingszwiebeln, Romana-Salat. Das ist nicht nur nachhaltig und schont unsere Ressourcen – https://naju-bayern.de/blog/oekoblog/regrowing - Probieren Sie es aus!

Eine vegetarische oder vegane Ernährung in den Alltag zu integrieren ist einer der effektivsten Wege, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im Schnitt braucht es zehn Mal mehr Energie, um Fleisch verzehrfertig zuzubereiten, als einen Salat oder Sojabulette.Durch die nicht artgerechte Haltung sind die Tiere in Massentierhaltungen außerdem anfällig für Krankheiten. Durch den erhöhten Einsatz von Antibiotika bilden Bakterien Resistenzen gegen diese Wirkstoffe aus. Die Folgen der wirtschaftlich orientierten Intensivtierhaltung mit hohen Besatzdichten und hoher Mechanisierung betreffen am Ende nicht nur die Tiere, sondern uns alle.

Bäume speichern im Rahmen der Fotosynthese Kohlenstoff in ihren Wurzeln und geben Sauerstoff wieder in die Atmosphäre ab. So können sie das klimaschädliche Kohlendioxid neutralisieren. Durch das Anpflanzen von Obstbäumen bspw.

 lässt die Transportkette die sonst die Waren bis zum Supermarkt bringt in den hauseigenen Garten verlegen. Ein Apfel- oder Kirschbaum ist nicht nur ein schöner Schattenspender im Sommer, sondern auch ein zusätzlicher ökologischer Nahrungslieferant.

Durch energieeffiziente Geräte und bewusstes Verhalten können Sie zum Schutz des Klimas beitragen. Fast alle elektrischen Geräte verbrauchen selbst im Standby-Modus viel Strom. Sinnvoll sind daher Schalter-Steckdosenleisten z.B. für Fernseher, Spielekonsolen oder PC. Einfach die Steckdosenleiste morgens ausschalten und erst wieder einschalten, wenn man die Geräte wirklich nutzt. Besonders viel Strom lässt sich auf diese Weise im Urlaub sparen: Wer nicht zuhause ist, braucht sowieso kein W-LAN oder Telefon.

Strom sparen ist gut, Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist besser. Die Stromerzeugung verursacht in Deutschland am meisten Treibhausgasemissionen. Strom aus erneuerbaren Energien kann diese stark senken. Je mehr Menschen auf Ökostrom umsteigen, desto kleiner wird der Anteil an fossilen und nuklearen Energiequellen. Stromwechsel geht in der Regel einfach und schnell: Sie schließen einen Vertrag mit Ihrem neuen Anbieter ab. Der kümmert sich um alles Weitere, einschließlich Kündigung beim alten Anbieter.

Mit Bus und Bahn sind Sie sicherer und deutlich umwelt- und klimafreundlicher unterwegs als mit dem Auto oder dem Flugzeug. Häufig sind sie auch kostengünstiger unterwegs und im Gegensatz zum Autofahren können Sie die Zeit aktiv zum Arbeiten oder Lesen nutzen. Wer beispielsweise ein Jahr lang mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto zur Arbeit fährt, kann bei einer Entfernung von 25 Kilometern rund 3.700 Euro und rund 320 Kilogramm CO2 sparen.

https://www.swu.de/privatkunden/produkte-leistungen/mobilitaet/fahrplanauskunft/

Radfahren kann mehr als nur das Klima schützen. Durch Förderung von Bewegung, die Vermeidung von Feinstaub- und Abgas-Emissionen sowie von Lärmbelastung und die Freihaltung von Grünflächen, wirkt sich Radfahren positiv auf die Gesundheit der Menschen aus. Das Risiko vorzeitiger Sterblichkeit sinkt für Radfahrende im Vergleich zu Nicht-Radfahrenden um 30 Prozent. 

www.illerradweg.de
www.radlland-bayern.de

Geldanlagen bei Ökobanken sind eine noch wenig beachtete, aber sehr effektive Möglichkeit, den Klimaschutz voranzutreiben. Ökobanken, auch grüne Banken genannt, verfolgen das Ziel, stets fair, ethisch und ökologisch zu handeln. Sie investieren in nachhaltige Projekte und in erneuerbare Energien. Das hilft dem Aufbau einer ökonomisch realistischen und nachhaltigen Wirtschaft.

 

Pestizide, Luftverschmutzung und das Wegbrechen von Lebensräumen haben verheerende Folgen für die Bienen. Leider sind selbst prächtig blühende Gärten oft kein Bienenparadies. Nicht alle Blumen haben den für die Bienen lebenswichtigen Nektar. Vor dem Kauf von Pflanzen sollten wir daher darauf achten, bienenfreundliche Blumen mit ungefüllten Blüten zu kaufen. Verschiedene Blumensorten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, bieten den Bienen zudem die Möglichkeit zur regelmäßigen Versorgung mit Nahrung.

Unsere Natur hat sich in den letzten Jahren durch den menschlichen Eingriff stark verändert. Viele Tiere leiden unter fehlenden natürlichen Lebensräumen, darunter auch Insekten. Abhilfe schaffen hier sogenannte Insektenhotels: Ob selbst gebaut oder gekauft, die Insekten nehmen die Unterkünfte dankend an. Aus Schilfhalmen, hohlen Pflanzenstängeln, Ästen, Zweigen, Eierkartons, Holzwolle und vielen anderen Materialien entstehen so neue Behausungen für Marienkäfer, Schmetterlingen, Bienen und Co.

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/mission-gruen